Weder in Frankreich noch in der Champions League führt derzeit an Weg an der AS Monaco vorbei. In der Königsklasse liegt das Team von Trainer Adi Hütter auf Platz acht, der zur direkten Achtelfinal-Teilnahme berechtigt. In der Liga steht gar Rang drei zu Buche.
Immer mittendrin: der ehemalige Schalker Thilo Kehrer. Der 28 Jahre alte Innenverteidiger ist bei den Monegassen absolut gesetzt. In der Champions League hat er noch keine Minute verpasst. Auch in der Liga ist er Stammkraft.
Da feierte Monaco zuletzt einen 2:0-Sieg gegen den FC Toulouse. Kehrer stand über die volle Distanz auf dem Feld. Dabei hatte er sogar die Kapitänsbinde am Arm. Wenn der etablierte Spielführer Denis Zakaria mal verhindert ist, springt Kehrer ein. Der ehemalige Gladbacher kam gegen Toulouse nicht zum Einsatz.
Mit Paris Saint-Germain hat Monaco seit Jahren jedoch einen übermächtigen Gegner. Auch in diesem Jahr liegt PSG wieder fünf Punkte vor den Monegassen, die, punktgleich mit Olympique Marseille, Rang drei belegen.
So muss Kehrer noch auf seinen vierten französischen Meistertitel warten. Drei hat er schon gewonnen - mit Paris Saint-Germain.
Thilo Kehrer stammt aus der Schalker Knappenschmiede
Kehrer wechselte im Sommer 2022 aus dem Nachwuchsbereich des VfB Stuttgart in die Knappenschmiede, durchlief bei Schalke die U17 und die von Kult-Coach Norbert Elgert betreute U19. Im Februar 2016 gab der Defensivmann sein Bundesliga-Debüt als Einwechselspieler beim 3:0 gegen Wolfsburg.
Am 1. April 2017 trug sich Kehrer ins Schalker Derby-Geschichtsbuch ein. Dem Abwehrspieler glückte im Heimspiel gegen Borussia Dortmund vor 62.271 Fans in der 77. Minute das Ausgleichstor zum 1:1-Endstand auf Vorlage von Leon Goretzka.
Nach 59 Spielen, vier Toren und vier Vorlagen bei der ersten Mannschaft war rund eineinhalb Jahre später Schluss. Im Sommer 2018 wechselte Kehrer für 37 Millionen Euro zu Paris St. Germain. 128 Partien absolvierte er für die Franzosen (vier Tore, zwei Vorlagen), ehe er im Sommer 2022 zu West Ham United weiterzog.
Es folgte nach eineinhalb Jahren, 50 Spielen und zwei Assists zunächst eine Leihe zur AS Monaco, ehe er sich im Sommer 2024 fest bei den Monegassen verpflichtete. Dort läuft es beim Aushilfs-Kapitän jetzt wieder so richtig.